Lost in Transition

Lost in Transition: Da ist sie wieder die Anlehnung an einen Filmtitel und quasi die Fortsetzung von „Schlaflos in Berlin“. Dieses Mal inspiriert von Sofia Coppolas „Lost in Translation“ mit Bill Murray (der schon wieder) und Scarlett Johansson in den Hauptrollen.

Wäre ich bis vor kurzem noch lost in Translation gewesen, sende ich euch heute ein Lebenszeichen lost in Transition. Denn das bin ich wahrhaftig gerade, verloren im Übergang in eine für mich völlig neue Welt, die Selbständigkeit. Im Wandel zwischen unglücklich angestellt und glücklich selbständig.

Vor gut zwei Monaten habe ich meinen Job gekündigt und mich mit der Frage beschäftig, was und vor allem wohin ich wirklich will. Glücklich sein, soviel war klar. Aber wohin mich diese Reise führen würde und ob ich genügend Mut für eine Selbständigkeit aufbringen würde, war bis dahin noch unklar.Lost in Transition

Einige Wochen später trudelten die ersten losen Anfragen ins Haus und vor knapp drei Wochen dann das erste sehr konkrete  Angebot. Viel Zeit zum Nachdenken blieb mir nicht, denn der Job sollte weniger Tage später bereits starten.  Und obwohl ich wusste, dass das Thema nicht ganz meins sein würde, der Zeitplan stramm war und der Auftrag mit dem Urlaub meines Liebsten und der Bloggerkonferenz The Hive kollidieren würde, sagte ich zu. Denn mein finanzieller Puffer neigte sich langsam aber sicher dem Ende.

Und nun sitze ich hier, Montagmorgen nach The Hive, eigentlich noch völlig berauscht von den Ereignissen der letzten Tage, und schreibe doch etwas nachdenklich diesen Blogpost. Denn das ganze Wochenende hing mir die Deadline für meinen ersten Auftrag im Nacken. Unter Druck Texte über ein Thema schreiben, das mir liegt – kein Problem. Unter Druck Texte schreiben über ein Thema, das mir weniger liegt und wo die Anforderungen und Tonalität komplett meinen Vorstellungen widersprechen – ein Problem.Lost in TransitionAber eines habe ich in dem sehr inspirierenden Workshop von Dietlind Wolf definitiv gelernt. Man muss unterscheiden. Sichert dir ein Job, der dir keine Freude bereitet, Miete und Versicherung, kneif die A…backen zusammen und durch. Ist der Auftrag nur ein netter Nebenverdienst, stecke ganz klar deine Konditionen ab. Leider bin ich an diesem Punkt noch lange nicht angelangt und daher werde ich jetzt mal schleunigst meine ziemlich unspektakulären Werbetexte für einen großen Beautykonzern fertigstellen und die Selbstzweifel beiseite schieben, bevor gegen Mittag die Deadline ausläuft.

Auf jeden Fall weiss ich jetzt wieder, warum ich mich vor dem Thema Selbständigkeit immer so gescheut habe, obwohl es gleichermaßen verlockend ist.

Ich freue mich schon darauf, endlich diesen Auftrag vom Tisch zu haben, euch mehr von meinem Wochenende bei The Hive zu berichten und endlich wieder Zeit für meine eigene Schreibe zu finden, denn das ist es, was mich glücklich macht.Lost in Transition

Love, trotz lost in Transition,

Eure Sarah

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4 Comments

  • Reply
    Anita
    13. April 2015 at 20:57

    Hallo Sarah,
    gerade habe ich Deine Karte in der Hand und nutze die ruhige Stunde um auf Deinem Blog zu stöbern. Sehr schön und liebevoll. Auch dieser Text. Ich mag Deine Fotos und das Gesamtkonzept Deines Blogs…
    Nicht zuletzt bin ich ganz gespannt auf die Macarons, die Du bald backen wirst :)
    Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg mit der Selbstständigkeit zu Deiner Zufriedenheit und Deiner Freude finden wirst!

    Herzliche Grüße,
    Anita

    • Reply
      Sarah
      13. April 2015 at 21:28

      Hallo Anita,
      es war schön, Dich bei The Hive kennengelernt zu haben und ich danke Dir für Deine lieben Worte und das Macarons Buch. Hoffentlich finde ich ganz bald Zeit darin zu stöbern und zu backen ;)

      Liebe Grüße,

      sarah

  • Reply
    Kea
    14. April 2015 at 5:32

    Hallo meine Liebe, der Blogpost trifft ein Thema, mit dem ich mich in den vergangenen zwei Wochen sehr beschäftigt habe, nachdem ich neulich in einem Artikel über die Frage stolperte: “ Würdest du deinen Job auch machen, wenn du kein Geld dafür bekommen würdest?“. Provokant! Bisher sagt meine Bilanz, sind es bei mir zu 40% Herzensprojekte und zu 60% Brotjobs – ich möchte zukünftig versuchen, das Verhältnis mindestens umzudrehen. Gerade am Anfang meiner Selbstständigkeit habe ich einfach (fast) alles angenommen, aber mittlerweile glaube ich, ich darf mir durchaus den Luxus leisten, hinzufühlen, ob ich auf das Projekt wirklich Lust habe, denn dann sprudelt die Kreativität ohnehin viel leichter. Ich wünsche dir für die Zukunft viele Herzensprojekte! Bisous! Kea

    • Reply
      Sarah
      14. April 2015 at 8:54

      Liebe Kea,
      ich denke, bis die Herzensprojekte überwiegen ist es ein langer Weg. Aber wer weiss, vielleicht kommt es schneller als man denke. Anders als man denkt. Vielleicht müssen wir aber auch viel bestimmter verhandeln und unsere Bedingungen fester abstecken? Ich weiss es nicht. Aber wenn ich es rausgefunden habe, lass ich es Dich wissen ;) xoxo Sarah

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