Glücksmomente an der Lichtgrenze – 25 Jahre Mauerfall: Endlich komme ich dazu Euch neue Glücksmomente zu präsentieren. Dieses Mal aus Berlin, meiner Heimatstadt, von der Lichtgrenze zum 25. Jubiläum des Mauerfalls. Eigentlich wollte ich über dieses geschichtsträchtige Ereignis zeitnah berichten, aber leider leider finde ich momentan kaum noch Zeit zum Bloggen, da mich mein Job völlig in Beschlag nimmt. Nun aber, wenn auch etwas verspätet, meine Impressionen von der Lichtgrenze, die Berlin vom 7. bis 9. November 2014 erhellte. Viel Freude mit meinen Glücksmomenten an der Lichtgrenze – 25 Jahre Mauerfall.
8000 weiße, leuchtende Ballons „trennten“ in Form einer Lichtgrenze ein Wochenende lang vorübergehend die Berliner Innenstadt von der Bornholmer Straße über den Mauerpark, zum Reichstag, vorbei am Brandenburger Tor und dem Checkpoint Charlie bis hin zur East Side Gallery.
Die Ballons markierten auf ganz spezielle Weise den ehemalige Mauerverlauf. Die Installation basierte auf einer Idee von Christopher Bauder und Marc Bauder und wurde vermutlich von jedem Betrachter unterschiedlich wahrgenommen.
Auf mich wirkte sie transparent und dennoch als eine Einheit. Ihre Lichter hatten irgendwie eine magische Anziehungskraft und so konnten wir nicht anders, als ihr immer weiter durch Berlin zu folgen.
Mein Liebster und ich haben unsere Tour am Samstagabend gegen 21 Uhr am völlig überfüllten Potsdamer Platz begonnen (ja, die zusätzlichen 2 Millionen Besucher waren durchaus spürbar) und gegen Mitternacht völlig verfroren am Kanzleramt beendet.
Da ich überhaupt kein Fan von Menschenmassen bin und nach Mitternacht einfach zu k.o. war, haben wir leider das Brandenburger Tor verpassen müssen. Trotzdem war es ein schöner Abend voller frischer Luft und einer völlig neuen Sicht auf unsere Hauptstadt.
Zum Höhepunkt des Jubiläums wurden in einer, wie ich finde, wenig spektakulären Zeremonie am 9. November ab 19:00 Uhr alle Ballons von ihren Ballonpaten nacheinander in den Himmel steigen gelassen.
Was bin ich froh, dass ich mich an diesem Abend nicht in die vollkommen überfüllte Stadt geschleppt habe, denn ich wäre mehr als enttäuscht gewesen. Ich hatte vermutet, dass alle 8000 Ballons zeitgleich und samt Lichtelement in den Himmel entlassen werden, aber was folgte, war ein dahin Geplänkel von einzelnen unbeleuchteten Ballons, die nacheinander in die Nacht entlassen wurden.
An jenem Abend herrschte zudem auch noch ein grauer Einheitsbrei am Berliner Himmel, der die Ballons binnen weniger Sekunden förmlich verschluckte. Einziges Highlight des Finales der Lichtgrenze war die Staatskapelle Berlin unter der Leitung von Daniel Barenboim, die am Brandenburger Tor den Schluss-Satz der 9. Sinfonie von Beethoven mit der „Ode an die Freude“ spielte!
Zuhause vor dem Fernseher hatte man wohl die besten Plätze, denn am nächsten Tag hörte ich von allen Anwesenden nur Enttäuschung über die schlechte Organisation, die völlig überfüllten Straßen und vor allem die fehlenden Lichter in den Ballons.
Ich verstehe ja durchaus den Umweltaspekt bei 8000 Ballons, aber es hätte doch sicher irgendeine umweltfreundliche Lösung für die Beleuchtung der Naturkautschuk-Ballons gefunden werden können. Schade, aber dennoch eine gelungene Installation, die Millionen von Menschen in ihren Bann gezogen hat. Ich bin gespannt, was uns zum 30. Jubiläum des Mauerfalls erwarten und vor allem, wie viele Besucher es dann nach Berlin ziehen wird. berlin. blog. love.
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