Kork, Kork, Kork: Kork ist ein wundervolles Material, was sich überall in kleinen Details in unserer Wohnung wiederfinden lässt. Trotzdem habe ich mir vorher noch nie Gedanken darüber gemacht, woher Kork eigentlich kommt und wie es verarbeitet wird. Bis… ja, bis wir in Portugal in Monchique und vielen weiteren Orten der Korkeiche begegnet sind.
Habt Ihr gewusst, dass 80% des Flaschenkorks in Portugal hergestellt wird, dass Naturkork aus den uralten Korkeichenwäldern Südeuropas und Nordafrikas stammt, die Bäume bis zu zehn Meter hoch wachsen und eine Nutzungsdauer von 200 Jahren haben? Nein?! Ich auch nicht.
Besonders faszinierend finde ich dabei, dass die Rinde der Korkeiche zum ersten Mal geschält werden kann, wenn der Baum ein Alter von 25 Jahren erreicht hat und dass sich die Rinde regeneriert. So kann eine Korkeiche alle neun bis zwölf Jahre wieder geerntet werden. Nach der Ernte muss die Rinde erst einmal ein Jahr oder länger abgelagert werden, bevor sie dann im Wasser gekocht und im nächsten Schritt gepresst und zugeschnitten werden kann. Daraus entstehen dann mittlerweile nicht mehr nur Flaschenkorken, Pinnwände und Fußböden, sondern auch Schuhe, Hüte, Taschen und mehr. Denn Kork kann sogar waschbar gemacht werden. Faszinierend.
Bei all den Phänomenen, die die Natur so für uns bereithält, frage ich mich immer wieder, wer denn letztendlich auf die Idee gekommen ist, diese Naturphänomene auch tatsächlich so zu nutzen wie wir sie heute kennen? Gut, dass man irgendwann eine Frucht von einem Baum pflückt und diese probiert, ist ja eine Sache. Aber auf die Idee zu kommen, einen Baum zu schälen, die Rinde ein Jahr liegen zu lassen und dieses Erzeugnis dann zu verarbeiten ist ja eine ganz Andere. Ich jedenfalls bleibe beeindruckt von dieser Idee und freue mich, mal wieder etwas dazugelernt zu haben. learn. love.
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