Zuhause ist es eben doch am schönsten

Zuhause ist es eben doch am schönsten: Vergangenen Samstagmorgen bin ich endlich von meiner vierwöchigen Einarbeitung aus Boston wiedergekommen. Berlin hat mich standesgemäß mit einem grauen Himmel, Nebel und etwas Regen begrüßt, was meiner Freude über meine Heimkehr allerdings keinen Abbruch bereitete. Denn auch wenn Boston eine wirklich schöne Stadt ist, ich die Architektur liebe und ich dort sehr nette und lustige Kollegen in einem beeindruckenden Arbeitsumfeld hatte, habe ich mein Zuhause hier in Berlin die ganze Zeit über enorm vermisst (bis auf das Wetter).

Natürlich habe ich allenvoran meine Familie, meinen Liebsten und meine beiden Fellknäule vermisst. Letztere haben mich mehr als überschwänglich empfangen und weichen seither kaum von meiner Seite. Nicht mal nachts, was das Schlaf nachhholen recht schwierig gestaltet. Ein weiterer Grund sich auf die Rückkehr zu freuen, war die Ernährung. Generell ist das ja immer ein heikles Thema für mich, da ich nicht nur die Volkskrankheit Laktoseintoleranz habe, sondern auch eine Fruktoseintoleranz. Man kann also sagen, ich wurde doppelt gesegnet.

Zuhause weiss ich allerdings mittlerweile ganz gut, wie ich mit dieser Hürde umzugehen habe. Ich weiss genau, was ich trinken und essen darf und was nicht. In Amerika gestaltete sich dies doch etwas schwieriger, denn die Amerikaner haben bei den meisten Getränken Zucker gegen hoch dosiertes Fruktosesirup ausgetauscht, weil es angeblich gesünder sei. Nicht für mich. Da ich aber ein absoluter Fan von zum Beispiel Eistees und Schorlen bin und Mineralwasser überhaupt nicht ausstehen kann, war mein erster Griff genau zu diesen Getränken. Bis ich einige Tage später feststellte, dass tatsächlich die Zusammensetzung geändert wurde. Fortan musste ich mich also mit Tee und Wasser zufrieden geben. So richtig kochen konnte ich zudem auch nicht, da ich eine recht spärlich eingerichtetes Küche hatte. Sämtliche Gewürze und Zutaten hätte ich dementsprechend erst kaufen müssen, was mir schlichtweg zu teuer war. Und obendrein gibt es kaum laktosefreie Produkte. Laktosefreie Milch ist in den meisten Geschäften bereits das höchste aller Gefühle. Aarrrrg… Immer wieder sagte ich mir: „Es ist ja nur für vier Wochen“.

Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, wie sehr ich mich über Muttis Hausmannskost am vergangenen Sonntag gefreut habe. Und dann gab es auch noch eines meiner Lieblingsgerichte, Schnitzel. Hach, manchmal sind es eben doch die kleinen Dinge im Leben, die einen besonders glücklich machen. Muttis Essen, das eigene Bett, eine Waschmaschine, die Wäsche länger als ne halbe Stunde wäscht und die Wäsche auch tatsächlich sauber und frisch duftend wieder ausspukt… einfach die gewohnte Umgebung. Zuhause ist es eben doch am schönsten.

Zuhause ist es eben doch am schönsten

 

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