Cats & Plants – Katzen und die grüne Versuchung

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Ich liebe Pflanzen. Aber wie ihr wisst, habe ich zwei chaotische Fellknäuele, auch als Katzen bekannt, die mich scheinbar nur sehr ungerne mit der grünen Pracht teilen. Anders kann ich mir nicht erklären, warum so ziemlich jedem satten Grün erst mal buchstäblich „auf den Zahn gefühlt“ wird. Oder sind Katzen vielleicht doch Vegetarier?

Wie dem auch sei, ich möchte mich heute einer Problematik widmen, die viele Pflanzenliebhaber mit Katzen sicherlich nur zu gut kennen: Welche Pflanzen sind für meine Fellknäuele unbedenklich?

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Perfektes Trio: Crassula ovata (links), Ceropegia linearis (mittig) und Howea fosteriana, besser bekannt als Kentia-Palme (rechts).

 

Und falls ihr euch jetzt denkt: „Klasse, endlich fasst das mal jemand in einem Blogpost zusammen“, den muss ich leider enttäuschen. Denn tatsächlich kann man nicht mit Gewissheit sagen, dass diese oder jene Pflanze gänzlich ungiftig und unbedenklich für Katzen ist. Dies hat verschiedene Gründe:

  1. Es gibt immer wieder Ausnahmen und jede Katze reagiert individuell.
  2. Die Menge, die eine Katze von einer Pflanze zu sich nimmt entscheidet auch über die Verträglichkeit.
  3. Die meisten Zimmerpflanzen sind natürlich nicht dafür gedacht verspeist zu werden und werden darum mit verschiedenen Mitteln (Dünger, Pestizide, Wachs etc.) behandelt damit sie gegen Schädlinge und Krankheiten geschützt sind, gut wachsen und zudem auch noch gut aussehen. Für den Katzenmagen sind diese Mittel nicht gedacht.

 

Zudem findet man zu manchen Pflanzen, wie zum Beispiel den allseits beliebtem Zickzackstrauch (Corokia cotoneaster), keine konkreten Informationen. Für solche Pflanzen gilt, sie an einem möglichst für die Katze unzugänglichen Platz zu stellen. Hier empfehlen sich beispielsweise schmale Regale, Wandboards, Fensterbänke oder aber hängende Blumentöpfe (davon gab es auf der Ambiente viele wundervolle Ausführungen zu bestaunen).

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Zickzackstrauch (Corokia cotoneaster)

 

Bei mir ist allerdings kürzlich ein Zickzackstrauch eingezogen und die Katzen haben ihn natürlich direkt inspeziert und direkt ein Stück davon genascht (der arme Strauch). Natürlich schimpfe und verjage ich die Beiden immer direkt, aber wenn ich nicht da bin, gehen sie ja eh ran.

Doch wie mir scheint, ist der Zickzackstrauch für meine Katzen harmlos. Denn obwohl meine Katzen einen wirklich sehr empfindlichen Magen haben, zeigten sie keinerlei Reaktion auf das Naschen der zierlichen Zweige. Auch dem kleinen Strauch scheint das Gezuppel an seinen Ästchen nicht viel auszumachen, denn er bekommt gerade reichlich viele neue zarte Blättchen.

 

Cats & Plants – Katzen und die grüne Verlockung

 

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Ceropegia linearis (Hängende Leuchterblume)

 

Aber natürlich habe ich auch zusammen mit den Experten von Pflanzenfreude.de einigen Pflanzen recherchiert, die als „eher unbedenklich“ gelten und sich somit für das Zusammenleben mit Katzen eignen. Wichtig ist hierbei allerdings sich auf diese genauen Arten zu beschränken und nicht einfach Pflanzenfamilien oder -gattungen einziehen zu lassen, da es auch unter einer Gattung oft giftige und ungiftige Arten gibt. Als eher unbedenklich, sofern die oben genannten drei Punkt berücksichtigt werden, gelten beispielsweise:

  • Agave americana
  • Aeonium arboreum (Rosettendickblatt)
  • Brachychiton rupestris (Australischer Flaschenbaum)
  • Crassula ovata (Geldbaum)
  • Howea fosteriana (Kentia-Palme)
  • Ceropegia linearis (Hängende Leuchterblume)
  • Nepeta cataria (Katzenminze)
  • Jasminum officinale

 

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Crassula ovata (Geldbaum) und Ceropegia linearis (Hängende Leuchterblume)

 

Ich weiß ja nicht, wie es bei euch ist, aber Katzenminze brauche ich mir gar nicht erst hinzustellen, denn da würden sich meine Beiden drin sühlen. Bei der Kentia Palme hatte ich ebenfalls so meine Bedenken, weil ich mir sicher war, dass meine Beiden direkt über die wippenden grünen Palmenblätter herfallen würden.

Dem war auch so, allerdings schenkten sie der Palme nach einiger Eingewöhnung weitaus weniger Beachtung und nun muss ich ihnen nur noch hin und wieder einen straffenden Blick zu werfen.

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Aeonium arboreum (Rosettendickblatt)

 

Ähnlich war es auch mit dem Aeonium arboreum (Rosettendickblatt), der Ceropegia linearis (Hängende Leuchterblume) und dem Crassula ovata (Geldbaum), in den ich mich übrigens augenblicklich verliebte, als ich ihn in der Pflanzenwelt eines großen Baumarkts sah. Anfangs wurden alle grünen Neuzugänge ganz eifrig begutachtet, jedoch keine Kostprobe genommen, und dann schnell links liegen gelassen.

Ein weiterer Tipp, den ich für euch habe, ist – neben Pflanzenfreude.de – die Website des Institutes für Veterinärpharmakologie und -toxikologie in Zürich, das als sehr seriös eingeschätzt wird. Doch selbst hier wird allerdings auch manchmal von vermutlich ungiftigen Pflanzen, über die bisher einfach kein Bericht vorliegt, gesprochen.

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Ein Prachtexemplar von einer Crassula ovata (Geldbaum)

 

Definitiv unzugänglich aufbewahren solltet ihr jetzt im Frühling auf jeden Fall:

  • Narzissen
  • Hyazinthen
  • Nelken
  • Krokusse
  • Maiglöckchen
  • Tulpen
  • Alpenveilchen

 

Ich versuche für meine zwei chaotischen Fellknäuele immer Katzengras im Haus zu haben (allerdings das saftige Kurze und nicht das feine Lange. Denn das Feine vertragen viele Katzen gar nicht, weil es zu scharfkantig ist und den Magen reizen kann), damit können sie ihre Zähne pflegen und die Haare verdauen, ohne sich an meinen grünen Mitbewohnern vergreifen zu müssen.

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Trotz der ganzen Wenns und Abers lasse ich mir also die Freude am satten Grün nicht nehmen und erkundige mich immer vor dem Blumenkauf, was ich hinstellen kann und was nicht. Oder aber ich überlege mir ein hübschen unzugänglichen Plätzchen für den Pflanzenzuwachs.

Grüne Grüße,

Eure Sarah

 

*Dieser Blogpost ist in freundlicher Zusammenarbeit und mit der Expertise von Pflanzenfreude.de entstanden.  
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Ich liebe Pflanzen. Aber wie ihr wisst, habe ich zwei chaotische Fellknäuele, auch als Katzen bekannt, die mich scheinbar nur sehr ungerne mit der grünen Pracht teilen. Anders kann ich mir nicht erklären, warum so ziemlich jedem satten Grün erst mal buchstäblich "auf den Zahn gefühlt" wird. Oder sind Katzen vielleicht doch Vegetarier?
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4 Comments

  • Reply
    Antonia
    28. März 2016 at 11:11

    Liebe Sarah,

    ein toller Post <3
    Manchmal glaube ich, dass ich komische Katzen habe. Die gehen nämlich an keine Pflanze ran, ausser an ihre geliebte Petersilie.
    Deswegen mache ich mir auch nie Gedanken, ob meine ganzen Pflanzen giftig für Katzen sind :D

    Eine tolle Pflanzensammlung hast du :)

    • Reply
      Sarah
      28. März 2016 at 11:43

      Liebe Antonia,
      ich danke Dir. <3
      Deine Katzen lobe ich mir. Wenn Du sie jetzt noch zu Minze überreden kannst, hätten sie sogar noch einen frischen Atem ;)

      Liebste Grüße
      Sarah

  • Reply
    Lena
    20. Dezember 2020 at 22:30

    Hallo Sarah,
    Ich bin gerade auf diesen etwas älteren Blogpost gestoßen und habe einen ordentlichen Schreck bekommen: Dein Zickzackstrauch sieht mir SEHR stark nach einem giftigen Schnurbaum (Sophora prostata) aus! Manche Quellen nennen den als stark giftig. Ich hoffe, dass bisher alles gut gegangen ist und nicht noch ein leser diesem Irrtum aufgesessen ist.
    LG Lena

  • Reply
    Steph
    29. Januar 2022 at 14:46

    Hallo,

    in dem Artikel ist mehrfach die „Ceropegia linearis“ abgebildet. Bei der abgebildeten Pflanze handelt es sich aber nicht um eine Ceropegia, sondern um eine Peperomia Prostata, also eine String of Turtles, die zwar auch ungiftig ist, aber eben sonst nichts mit der Ceropegia linearis gemein hat.

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