Hedwig Bollhagen Werkstätten

Gießkanne 766 von Hedwig Bollhagen Werkstätten by eatbloglove.de

Kennst du die Hedwig Bollhagen Werkstätten? Als ich kürzlich beruflich der alten Keramik-Werkstatt in Oberkrämer einen Besuch abstatten sollte, war mir nicht klar, was mich erwarten würde. Doch als ich das Internet zur Person Hedwig Bollhagen befragte, las ich Schlagworte wie „Bauhaus“ und „traditionelle Manufakturarbeit von Hand“. Klar, dass das meine Begeisterung, die Produktion einer Futterschale zu dokumentieren, ins Unermessliche steigerte.

 

Hedwig Bollhagen Werkstätten in Oberkrämer

 

Schatzkammer der Hedwig Bollhagen Werkstätten by eatbloglove.de

Nach einer knappen Stunde Autofahrt erreichte ich die Hedwig Bollhagen Werkstätten in Oberkrämer, die schon von außen Geschichte erzählen. Auf verrosteten Metalltafeln vermitteln Zitate wie

„Das sind doch bloß Töppe.“ und „Kunst? Ach ja, manche nennen es so. Ich mache Teller, Tassen und Kannen.“

schnell einen Eindruck der Person Hedwig Bollhagen. Die Eigenlogik der pragmatischen Eleganz des Bauhauses und die Persönlichkeit der Gründerin der Werkstätten ist allgegenwärtig.

 

Keramik-Kunst in Bauhaus-Tradition

 

Hedwig Bollhagen Werkstätten ist die einzige direkt aus dem Bauhaus hervorgegangene Manufaktur, die feinste Design-Keramik mit Originalformen herstellt und neu interpretiert. Sie wurde 1934 am Rande Berlins im brandenburgischen Marwitz von Hedwig Bollhagen (1907–2001) und Heinrich Schild (1895–1978) gegründet und ließ limitierte Kleinstserien von höchster Qualität entstehen.

Bekannt für die Vollendung des Einfachen entstehen hier noch heute Stücke mit einer vielfältigen Kombinierbarkeit. Dekore, Formen und Designs von damals erscheinen moderner denn je. Besonders die schwarz-weißen geometrischen Vasen, die Ritztechnik und die raffinierte Formgebung haben es mir angetan. Wie genial ist alleine der HB Klassiker: die Gießkanne 766?!

 

 

Eine Führung durch die HB Werkstätten

 

Hedwig Bollhagen Werkstätten in Oberkrämer by eatbloglove.de

In einer Führung durch die gesamten Werkstätten der deutschen Keramikerin und Mitbegründerin wird man schnell von der zeitlosen Ästhetik der Keramikprodukte verzaubert. Die Handwerkskunst und die Ideologie einer Bauhaus Künstlerin ist noch immer präsent.

Hier wird noch heute feinste Design-Keramik mit Originalformen herstellt und neu interpretiert. Einzig die Entstehung der Produkte an der Drehscheibe gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Jedoch durfte ich mit leuchtenden Augen den Keramikmalern*innen über die Schulter schauen, die präzise Kratztechnik bewundern und mich von dem hohen Qualitätsanspruch überzeugen, der bei jedem Produktionsschritt an den Tag gelegt wird.

Besonders beeindruckend fand ich die Keramikschätze ganz oben im Dachgeschoss, die durch ein altes Bogenfenster in ein ganz einzigartiges Licht getaucht wurden.

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Ich kann jedem Bauhaus- und Keramikliebhaber eine Führung der HB Werkstätten nur wärmstens empfehlen. Diese finden regelmäßig in dem geschichtsträchtigen Bau in Oberkrämer statt. Auch ein Besuch des Werksverkauf kann ich euch ans Herz legen. Drei Mal dürft ihr raten, wer sich selbst 3 frühzeitige Geburtstagsgeschenke gemacht hat. ;)

In diesem Sinne: Auf nach Oberkrämer!

Eure Sarah

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2 Comments

  • Reply
    Nico
    7. Oktober 2022 at 17:38

    Die Gießkanne ist einfach grandios!!!

  • Reply
    Lienda
    20. Oktober 2022 at 18:32

    Hi Sarah, das sieht ja echt toll aus in Oberkrämer. Hab ich nie was von gehört, aber anhand deiner Fotos wird sich ein Ausflug , lohnen. So einige Schätze hab ich schon gesehen.
    Vielen Dank für diesen Blog.

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