Ein unverhoffter Taschenfund mit Folgen: Es war einmal eine Modestudentin, deren Herz einzig und allein für die Mode schlug. Mit großen hungrigen Augen saß sie aufgeregt bei ihrer ersten Pariser Modenschau ganz vorne und wünschte sich nichts sehnlicher, als einst eine ebenso berühmte Designerin zu werden und ihre Kollektion der Creme de la Creme der Modewelt zu präsentieren.
Lang lang ist`s her. Heute scheint mir dieser Traum so fern, denn irgendwie bin ich satt von der Mode. Ich gehe zwar immer noch gerne shoppen, schaue mir spannende Modestrecken an und setze mich hin und wieder an die Nähmaschine, doch die langen Jahre im Einzelhandel und die Schnelllebigkeit der Mode haben ihre Spuren hinterlassen. Denn mein Traum beinhaltete den Wunsch zeitlose Kleidungsstücke und Accessoires zu erschaffen, die ihre Besitzerinnen lange begleiten, möglicherweise sogar ein Teil von ihnen werden…. und nicht Wegwerfartikel zu entwerfen.
Wie ich gerade jetzt auf dieses Thema komme? Den ersten Denkanstoß hat mir die liebe Jana von plique auf der The Hive Conference gegeben, die voller Leidenschaft über ihren Lösungsansatz für gerade jenes Problem sprach. Den zweiten Stupser bekam ich vergangenen Sonntag von meiner weisen Frau Mama, die mir mitteilte, dass sie beim Aufräumen auf einige Kleidersäcke mit meinen frühen Werken und einen Karton mit meiner ersten Taschenkollektion gestoßen war.
Die seien doch viel zu schade, um in einer Kiste zu versauern, sagte sie. Und auch wenn ich die Shopper heute anders designen würde, hat sie wie immer irgendwie Recht. Vielleicht nehme ich meine kleine Kollektion mal mit auf den Markt oder richte hier im Blog nach und nach einen kleinen „Shop“ oder eine Tauschbörse ein. Was meint ihr?
Ich hab generell auch noch so viele schöne Kleidungsstücke von COS und Co., die ich nicht mehr trage oder nie getragen habe, die bei einer neuen Besitzerin sicher ein erfüllteres Dasein führen würden. Ich behalte den Gedanken mal im Hinterkopf, denn meinem Kleiderschrank bzw. unserer Wohnung im Allgemeinen würde eine Schlankheitskur sicherlich mal wieder ganz gut tun. Erschlankt ist bereits unser Bücherregal. Dieser unverhoffte Taschenfund hat also wahrhaftig Folgen.
Getreu dem Motto „Alles neu macht der Mai“, wäre das also ein weiteres Projekt auf der bereits unendlich scheinenden To-Do-Liste. Das spontane Fotoshooting ging vergangenen Sonntag jedenfalls richtig fix und hat dank der Regie von Frau Mama und Fotoassitenz von Herrn Papa mächtig Spaß gemacht, wie man wohl unschwer erkennen kann.
Und welche Herzensprojekte stehen momentan auf deiner to-Do-Liste? Ebenfalls Kleiderschrank ausmisten und auf den Flohmarkt gehen?
Voller Tatendrang,
Eure Sarah
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