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Schon lange beschäftigt mich das Thema „Gallery Wall – Wie erstellt man eine Bilderwand?“. Und da ich jetzt in unserem Hyggehomeberlin – mit seinen frisch verputzten Wänden – genau vor jener Herausforderung stand bzw. stehe, dachte ich mir, ich hole mir mit Juniqe professionelle Hilfe ins Boot.
Denn der Berliner Onlineshop für handverlesene und bezahlbare Kunst hat es mir schon länger angetan und so stöberte ich bereits etliche Male in Juniqes kunstvollen Weiten. Nur entscheiden konnte ich mich nie, denn mir gefiel einfach zu viel.
Dieses Mal hatte ich mit Juniqe Kurator Martin professionelle Entscheidungshilfe zur Seite und habe mein Gallery Wall Projekt direkt mal zum Anlass genommen, ihn zum Thema „Wie erstellt man eine Bilderwand?“ zu löchern. Mir haben seine Tipps geholfen und nach und nach mache ich mich nun daran unsere frisch verputzten Wände mit Kunst zu schmücken.
Wie erstellt man eine Bilderwand?
Tipps und Tricks zur perfekten Gallery Wall von Juniqe Kurator Martin
Kunst soll (muss) Emotionen und Gefühle auslösen, Erinnerungen wecken, eine bestimmte Stimmung erzeugen können, etwas im Betrachter bewegen. Nur wenn ein Bild einem auch zu hundert Prozent gefällt, hat es Potential, in die Wohnung zu passen.
Hallo Martin, schön, dass Du Dir die Zeit nimmst mir ein paar Fragen zum Thema „Wie erstellt man eine Bilderwand?“ zu beantworten. Ich stand gerade wieder einmal selbst vor dieser Herausforderung und habe mich schon bei der Auswahl der Bilder wahnsinnig schwer getan. Zum einen ist die Auswahl bei Juniqe einfach überwältigend, zum anderen gefallen mir einfach sehr viele verschiedene Stile. Wie kuratierst Du eine Gallery Wall?
Zunächst einmal muss man dazu sagen, dass dies natürlich ein stark von Subjektivität
geprägter Prozess ist, der nicht auf knallharten Fakten oder wissenschaftlichen Studien basiert – es gibt also keine richtigen oder falschen Ansätze. Kunst ist natürlich kein Gebrauchsgegenstand wie ein Stabmixer oder ein Fußabtreter. Kunst soll (muss) Emotionen und Gefühle auslösen, Erinnerungen wecken, eine bestimmte Stimmung erzeugen können, etwas im Betrachter bewegen. Nur wenn ein Bild einem auch zu hundert Prozent gefällt, hat es Potential, in die Wohnung zu passen. An einem Kunstwerk, das nur zur Einrichtung dient und auf einen selbst einen neutralen Eindruck erweckt, hat man langfristig gesehen wenig Freude. Der Kunstkauf sollte immer eine subjektive Entscheidung sein und nie nur aufgrund des Ortes an dem ein Bild aufgehängt wird, gefällt werden. Für mich ist bei so einem Projekt in allererster Linie wichtig, dass der Kunde sich in dem Ergebnis wiederfindet, dass es den individuellen Geschmack der Person trifft und sich in das schon bestehende Raumkonzept fügt.
Hast Du vielleicht einen kleinen Leitfaden? Wie genau gehst Du vor, wenn Du einen Raum bzw. eine Wand vor Dir hast?
Im ersten Schritt würde ich mir etwas Klarheit über die Grundlagen, den Geschmack des Besitzers und die Räume verschaffen. Das heißt für die hier anwesenden Leser zum Beispiel sich einmal strukturiert Gedanken zu machen zu Punkten wie Farbtönen oder -Schemata zu machen, oft sind diese geprägt von dem bestehenden Interior, aber es ist sicherlich ratsam einmal zu hinterfragen, ob man das bestehende Farbkonzept konsequent weiterentwickelt oder bewusst bricht und klare Kontraste setzt. Auch sollte man sich ein paar grobe Gedanken zum Thema Arrangement machen – will man eher ein ruhigeres Set, welches auf einem oder zwei eindrucksvollen Statement-Pieces beruht oder doch lieber eine wildere, freiere Gallery-Hängung.
Mit einer groben Vorstellung von den Eckpunkten erleichtert man sich in meiner Erfahrung den gesamten Prozess, mit dem Ausgangspunkt ‘ich möchte hier Bilder hängen haben’ steht man eher wie der Ochs vorm Berg, da hilft es ungemein, als erstes mal ein paar banale Fragen vorher einmal strukturiert anzugehen.
Kunst ist in erster Linie immer ein Stück Selbstdarstellung
Wie findet man Deiner Meinung nach seinen Stil?
Den hat man schon. Eure Wohnungen sind in der Regel eingerichtet und das meistens sogar gar nicht so übel. Es kommt vielmehr darauf an, sich an eine grobe Definition von seinem individuellen Stil zu wagen und diese auf die Gallery Wall zu übertragen. Ist deine Wohnung eher klassisch eingerichtet, typisch minimalistisch-skandinavisch, ein eklektischer Mix von Erinnerungs-Fund- und Herzensstücken oder ganz betont bunt, jung und frech? Daran solltest du dich orientieren, denn Kunst ist in erster Linie immer ein Stück Selbstdarstellung und sollte dich und deine Wohnung verkörpern oder vielleicht ergänzen – sich aber ganz bestimmt daran orientieren.
Die Antwort ist also: Werde dir über deinen Wohnstil bewusst, denn der bestimmt die Richtung, die es mit deiner Gallery Wall einzuschlagen gilt.
Gilt auch bei einer Gallery Wall die goldene Regel der ungeraden Anzahl?
Ich finde, das kann man so nicht pauschalisieren, es gibt durchaus auch Settings in denen zwei Prints nebeneinander als “Perfect Pair” die bessere Antwort sind. Auch hier finde ich es ungemein wichtig, dass sich die Hängung organisch in dein Raum-Setting fügt. Wenn du komplett im Bauhaus-Stil eingerichtet bist und von den Sidetablen bis hin zu den Fernbedienungen alles streng symmetrisch angeordnet ist, solltest du auch für deine Gallery Wall eine analoge Symmetrie finden, die wiederum die Anzahl bedingt. Bei einem Bohemian Chic Hippie Home wäre eine lockere, betont freie Hängung sicherlich angebrachter.
Das Wichtigste ist und bleibt, dass das Gesamtwerk dich anspricht, etwas in dir triggered, dich an schöne und besondere Momente erinnert oder einfach nur zum Lächeln bringt.
Erlaubt ist, was gefällt?
Eigentlich schon, so lange man die “Basic Principles” von Farbharmonien und dergleichen nicht völlig missachtet, sind der Fantasie eigentlich keine Grenzen gesetzt. Falls du ein moosgrünes Sofa hast und ein erdig-gehaltenes Zimmer hast, würde ich keine Gallery Wall mit quietsch bunten pinken, türkisen und gelben Prints vorschlagen. Aber sonst ist gerade Wall-Art-Deko ein unglaublich dankbares Projekt um sich auch etwas auszutoben, bewusste Stilbrüche zu begehen und die Regeln zumindest frei zu interpretieren.
Das Wichtigste ist und bleibt, dass das Gesamtwerk dich anspricht, etwas in dir triggered, dich an schöne und besondere Momente erinnert oder einfach nur zum Lächeln bringt. Kunst ist kein Gebrauchsgegenstand und hat keinerlei praktische Funktion, der Kauf basiert auf einer rein emotional-subjektiven Entscheidung. Das Bild muss gefallen, berühren, etwas auslösen – nicht warm halten oder sich bequem sitzen. Das muss man sich immer vor Augen halten: Es geht (nur) um dich selbst.
Ist man mit schwarz-weißen Prints auf der sicheren Seite?
Sicherlich ist das immer eine relativ risikoarme Wahl, man kann mit Schwarz-Weiß wenig falsch machen und man hat auch im Falle einer kompletten Neugestaltung der Wohnung mit größter Wahrscheinlichkeit ein visuell passendes Set. Als Tip für unsichere oder zögerliche Kunden, die dem ewigen Monochronismus überdrüssig geworden sind, würde ich vorschlagen in einer primär Schwarz-Weiß gehaltenen Wand einen einzelnen Print in einer ruhigen Farbe zu integrieren. Damit liegt man immer noch in einem Farbschema, was sich sehr Schwarz-Weiß anfühlt, kann aber vorsichtig mit Farbe experimentieren, ohne zu wagemutig zu werden.
Vielen Dank für deine Tipps, Martin!
Neben Martins Anregungen hat mir geholfen, mich zunächst auf einen Raum zu beschränken und gezielt durch die Weiten des Online Shops zu navigieren. Ich habe mir zunächst bei den Bildersets einen groben Überblick verschafft, welche Künstler bzw. welcher Stil mir gefällt und habe meine Suche dann vertieft.
Entstanden ist eine inspirierende und ruhige Gallery Wall in unserem kleinen Home Office, die mir die Arbeit künftig noch leichter von der Hand gehen lassen soll. Der Print Mila hat es mir auf Anhieb angetan, allerdings musste ich schnell feststellen, dass Mila nicht so recht in meine Bilderwand passen wollte und sie einzeln einfach am besten wirkt.
Für die Positionierung an der Wand habe ich die Bilder zunächst auf dem Boden angeordnet, bis mir die Zusammenstellung zu 100% gefallen hat. Eigentlich wollte ich die restlichen Bilder ebenfalls an die Wand bringen, doch hat mir das temporäre Anlehnen an die Wand auf dem Sideboard im Arbeitszimmer so gut gefallen, dass ich es direkt beibehalten und etwas Deko hinzugefügt habe. Ich finde das Anlehnen ist generell eine tolle Alternative und Mila wandert auf diese Art und Weise gerade fröhlich durch unser Haus.
Wer wie ich eine eher ruhige und cleane Gallery Wall erstellen möchte, der sollte auch auf einheitliche Bilderrahmen setzen. Abwechselung kann man mit Mobiles, Makramees, Souvenirs und anderer passender Deko reinbringen. Ich werde zu meiner Bilderwand eventuell noch eine hängende Pflanze ergänzen.
Ich verlinke euch hier noch mal meine Gallery Wall im Detail:
Lieblingsprint:
Auf dem Sideboard:
Ich hoffe, Martins und meine Tipps waren hilfreich für euch und euch geht das Gestalten eurer Gallery Wall leichter von der Hand. Bei uns gibt es noch genügend Wände, an denen ich mich austoben kann.
Einen wundervollen Start ins Wochenende,
Eure Sarah
1 Comment
Marcel
17. September 2018 at 0:14Hab jetzt Mal auf juniqe.de geschaut, sind echt tolle Bilder. Wir suchen fürs Office noch einige schöne, glaub da werden wir fündig :-)
LG
Marcel