Erinnert ihr euch noch an meinen Blogpost über meinen Traum vom Haus?! Vor über einem Jahr habe ich euch in dem Beitrag über einen meiner größten Lebenswünsche berichtet und davon, wie er bereits zwei Mal wie eine Seifenblase zerplatzt ist. Damals sagte ich noch: aller guten Dinge sind drei! Und was soll ich sagen?! Genau so ist es! Denn seit dem 20. Januar diesen Jahres sind wir Hausbesitzer unseres Hyggehomeberlin.
Hyggehomeberlin – Die erste Besichtigung
Erstmals besichtigt haben wir unser Eigenheim am 16.04.2016, nachdem wir zuvor über Monate immer wieder Zettel an Bäume gehängt und Nachbarn befragt hatten. Sogar ein Gesuch in der Zeitung haben wir geschaltet. Wie der Zufall es wollte, sprach ich am 03.04.2016 eine Frau im Vorgarten an, ob sie wisse, ob in der Gegend ein Haus zu verkaufen sei. Sie zeigte auf das Einfamilienhaus schräg gegenüber und nannte uns den Kontakt des Verwalters, der nur einige Hausnummern weiter wohnte.
Und so schrieben wir dem Verwalter einen Brief mit der Bitte um Kontaktaufnahme, doch nichts geschah. Nach zwei Wochen dann die Antwort per Mail, mit dem Angebot, das Haus zu besichtigen. Wir waren ganz aus dem Häuschen (haha… welch Wortspiel)!
Kurz darauf trafen wir uns vor Ort mit dem Verwalter und betraten wenig später zum ersten Mal unser heutiges Eigenheim. Schon beim Betreten der großen Diele verliebten wir uns schwer in unser Hyggehomeberlin – schuld waren eine wundervolle alte Treppe und eine Schiebetür zum Wohnraum. Im Wohnraum kam dann die nächste Schockstarre: eine Flügeltür und ein riesiges Fenster mit Blick in den Garten. Spätestens als wir hörten, dass das Grundstück 750 qm hat, war es um uns geschehen!
In der winzigen versifften Küche trat noch mal kurz Ernüchterung ein, doch sagte ich direkt zum Liebsten, dass die Wand zwischen Küche und Esszimmer raus muss, damit Platz für unseren Traum einer Wohnküche mit Tresen ist. Im Bad im Obergeschoss überkam uns ein ähnliches Gefühl, doch auch hier schlummerte meiner Meinung nach viel Potenzial.
Vorbei an zwei kleinen Zimmern betraten wir als letzten Raum im Obergeschoss das Schlafzimmer. Wow! Ein großer symmetrischer Raum mit zwei Kammern links und rechts. Ein Fenster zur Gartenseite ließ uns schon mal einen Blick in den großen verwilderten Garten werfen. Obstbäume, Büsche, zwei gigantische Nadelbäume… der Garten hatte lange keine Zuwendung mehr erhalten.
Vom Obergeschoss ging es runter in den Keller, der nach Heizöl roch und ein wenig spooky war. Den Dachboden ließen wir an diesem Tag aus. Während wir raus in den Garten gingen, erzählte uns der Verwalter, dass das Haus bereits seit zwei Jahren leer stünde und die alte Dame schon lange nichts mehr im Haus machen konnte und sich viel angesammelt hatte. Das Testament wurde erst nach über einem Jahr im Keller in einem Buch gefunden, weshalb der Erbe aktuell noch auf den Erbschein warte. Es gäbe bereits vier ernsthafte Interessenten, aber noch keine Entscheidung, an wen das Haus gehen wird. Ernüchterung machte sich bei uns breit, als wir das hörten – wieder einmal zu spät, dachten wir!
Warten auf eine Entscheidung
Doch eins hatten wir bei all unseren Hausbesichtigungen über die Jahre gelernt: bei Geld setzt der Verstand aus! Und da uns das Haus so gut gefiel und der Preis ebenfalls stimmte, machten wir dem Verwalter das Angebot einer kleinen „Provision“ für seine Mühen, wenn denn die Wahl auf uns fallen würde. Und siehe da, in seiner nächsten Mail, waren wir schon unter den ersten Drei!
Monate lang geschah mehr oder weniger nichts. Lediglich per Mail riefen wir uns immer wieder ins Gedächtnis und erkundigten uns nach dem Stand der Dinge. Ja, wir können hartnäckig sein! Es folgte eine weitere Besichtigung- und dieses Mal war ich schwanger, was wiederum beim Erbe sehr gut ankam, da er gerne an eine junge Familie verkaufen wollte.
Im Oktober stand dann eine Besichtigung mit dem Erbe persönlich an, der extra aus Stuttgart kam. Eigentlich wollte er sich an diesem Wochenende mit allem drei Interessenten treffen, doch wie wir am nächsten Tag erfuhren, waren wir ihm so sympathisch, dass das nicht mehr nötig war. Er wollte an uns verkaufen!
Leider gab es noch eine nicht ganz unerhebliche Preiserhöhung, da das Gutachten für die Immobilie bereits zwei Jahre her war und in der Zwischenzeit die Grundstückspreise angestiegen waren. Na klasse, das können wir uns niemals leisten, dachten wir, und baten um Bedenkzeit. Nach langem Hin und Her und einem Termin mit unserem Berater, wollten wir diese Hürde aber doch nehmen – zu sehr hatten wir uns in Haus und Grundstück verliebt! Es sollte ein für alle mal unser Hyggehomeberlin werden.
Was folgte waren unzählige Termine und Gespräche mit unserem Berater, Verzweiflung, Papierkram, Diskussionen, Angst, Tränen… aber auch ganz viel Vorfreude auf die Erfüllung unseres Traumes.
Der Notartermin
Am 20.01.2017 war es dann soweit – nur 10 Tage vor dem errechneten Geburtstermin unserer Tochter, stand der Notartermin an. Eine wenig spektakuläre Sache, wie wir mit Ernüchterung feststellen mussten. Der Notar rattert seinen Text in einigen Minuten herunter, verlangte eine Unterschrift, schüttelt einem die Hand und das war’s. Angeblich hatte er sich extra beeilt, weil er Angst hatte, dass meine Fruchtblase platzen würde. Schon klar – wobei ich zugeben musste, dass es mir ähnlich ging!
Anschließend gingen wir mit dem Verkäufer noch einen Kaffee trinken – eine nette Geste uns dazu einzuladen, obwohl wir doch viel lieber alleine auf dieses Ereignis anstoßen wollten. Und genau das taten wir im Anschluss auch bei einem leckeren Essen!
Das Warten auf die Grundbucheintragung und die Schlüsselübergabe
Was folgte waren Wochen des Wartens – 9 um genau zu sein! Die Voreintragung im Grundbuch, irgendwelche Prüfungen, immer wieder Rechnungen vom Notar und dem Land Berlin (ja, im Rechnungen stellen sind sie alle schnell)… bis endlich die Eintragung ins Grundbuch erfolgte und somit die Schlüsselübergabe anstand!
Ich weiß noch, wie seltsam es war, das erste Mal zu dritt als Familie in unserem Eigenheim zu stehen. Wir konnten einfach kaum begreifen, dass unser Traum endlich in Erfüllung gegangen war. Auch noch Wochen später konnten wir es nicht so recht fassen und sagten uns immer wieder beim Betreten des Gartens oder des Hauses: Wow! Das ist jetzt tatsächlich Unseres!
Jetzt muss unser Hyggehomeberlin nur noch so richtig hygge werden und das erfordert tatsächlich eine Kernsanierung. Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass unser Haus einmal so aussehen würde wie es derzeit aussieht, denn wir stecken mittendrin in der Sanierung!
Bald berichte ich euch mehr von der Verwandlung des Hauses in unser Eigenheim. Wer jetzt schon quasi live bei der Sanierung dabei sein möchte, kann sie bei Instagram unter meinem Zweitaccount @hyggehomeberlin miterleben.
Wir müssen uns heute wieder einmal der Badplanung widmen und einige andere Dinge entscheiden, denn es fehlt noch an so vielem.
Euch wünsche ich einen wundervollen Sonntag und hoffe, dass ich euch bald mit einem Hausupdate versorgen kann.
Eure Hausbesitzerin
Sarah
7 Comments
Julika - 45 lebensfrohe Quadratmeter
16. Juli 2017 at 15:35Ach Sarah, wie schön, dass es am Ende geklappt hat und ihr mittlerweile mitten drin im Hausumbau steckt! Haltet durch und verliert nicht die gute Laune – all die Arbeit lohnt sich ganz bestimmt!
Viele liebe Grüße! Julika
Kathrin
17. Juli 2017 at 11:48Liebe Sarah, ui wie spannend! Wir hatten auch kürzlich einen Notartermin, wir haben nämlich ein Grundstück gekauft und werden im Herbst anfangen zu bauen! Ich bin gespannt wie es bei Euch weitergeht, bei mir auf dem Blog wird es nach den Sommerferien auch den ersten Blogbeitrag über unser Hausbau-Projekt geben! Viele liebe Grüße zu Dir, Kathrin
Claudetta | doitbutdoitnow
17. Juli 2017 at 12:36Waaaas für ein Unterschied zu dem, wie es jetzt aussieht. Aber ich bin froh noch einmal den direkten Vergleich gesehen zu haben :-) Wahnsinn, was ihr alles schon geschafft habt – ging dir beim Schreiben bestimmt auch schon so oder? :-) Jaaaa ich weiß, es ist auch noch ganz viel Arbeit zu schaffen….
Ach das wird so schön und ich freu mich so doll für euch!
Stephanie
17. Juli 2017 at 13:35Wow, das war ja eine spannende Zeit für euch. Herzlichen Glückwunsch aber jetzt zum Eigenheim! Ich werde dich gleich mal. bei Instagram suchen und abonnieren, denn ich bin gespannt, was ihr aus dem Haus macht. Das Potential ist ja super!
Viel Spaß, Freude und Erfolg beim Werden eures Hyggehomes.
xx, Steph
linda
19. Juli 2017 at 17:23Hi Sarah
was für ein Haus, whow. es wird bestimmt alles super und die Arbeit und der Streß ist vergessen. Weiterhin toi, toi toi
Linda
Anna
13. Oktober 2017 at 14:44Mensch, da habt ihr aber einen guten Fang gemacht! Ein Träumchen. Wünsche Euch noch viel Spaß beim Renovieren und Ausbauen, das wird sicher richtig mega schön. Lieben Gruß von ebenfalls Altbaurenovierfanatikerin :D
Anne
10. März 2018 at 15:22Das ist ja ein Traumhaftes Haus!! Wie schön, ich bin gerade etwas neidisch :D