Best of Boston: Ja, ich weiss, seit gut zwei Wochen ist es ziemlich ruhig geworden auf „eat blog love“. Das rührt daher, dass mich mein Liebster die letzten 10 Tage in Boston besuchen gekommen ist und ich mit ihm noch einmal gemeinsam, jeweils nach der Arbeit, die Stadt erkundet habe. Nun, wo ich endlich zurück in Berlin bin, möchte ich meine vierwöchige Reise nach Boston noch einmal Revue passieren lassen und von meinen letzten zehn Tagen in Boston berichten.
Am Abend des 10. September habe ich meinen Liebsten vom Flughafen abgeholt und wir haben jeden Tag nach der Arbeit die verbleibenden Stunden zum Sightseeing, Entdecken, Schlemmen und Bummeln genutzt. Am 11. September wurde unpassender Weise im gesamten Wohnkomplex eine Feueralarmübung durchgeführt, sodass mein Schatz direkt am ersten Tag gezwungen war gemeinsam mit mir früh aufzustehen und in den Tag zu starten. So ist er dem ohrenbetäubenden Lärm aus dem Weg gegangen. Eigentlich hatte ich erwartet, dass am 11. September in den USA überall noch immer allgemeine Betroffenheit herrscht oder zumindest eine Schweigeminute gehalten wird, aber Fehlanzeige. Stattdessen gab es in Back Bay ein kleines Fest mit Ständen und Musik und die Lichter der Hochhäuser erstrahlten patriotisch in Blau, Weiß und Rot.
Am 12. September wurde das Wochenende mit einer „Welcome Sarah Piede-Party“ bei einem Kollegen Zuhause in Bostons North End eingeläutet. Meine erste amerikanische Party mit Beer Pong und vielen weiteren amüsanten Trinkspielen, die die Amis scheinbar besonders lieben. Ich bin ja weniger ein Fan von Trinkspielen und trinke lieber genüsslich als etwas hastig hinunterzukippen, aber dennoch war diese Szenerie sehr unterhaltsam und der Abend gelungen.
Am folgenden Tag der Party begann unser erstes und einziges gemeinsames Wochenende in Boston, für das wir große Pläne geschmiedet hatten, denn wir wollten so viel wie nur möglich erleben. Der eigentliche Plan war es, für Samstag und Sonntag ein Auto zu mieten und am Samstag nach Rhode Island Richtung Newport oder Portland, Maine, zu fahren und auf dem Weg dorthin einen Stop in einer Outlet Mall einzulegen. Aber wir mussten unseren Plan komplett ändern, denn für Samstag war ab mittags Regen vorhergesagt. Auf Sonntag verschieben kam leider auch nicht in Frage, denn Sonntag fanden einige Märkte und Events in Boston statt, die wir unbedingt besuchen wollten. Zudem sind Mietwagen und vor allem das Parken in Boston schlichtweg viel zu teuer und so hätten wir Samstag und Sonntag jeweils einen neuen Mietwagen für einen Haufen Geld buchen müssen.
So fiel unser Trip nach Rhode Island oder Maine leider buchstäblich ins Wasser und unser Samstag bestand aus jeder Menge Shopping und Regen, was unserer Laune aber keinen Abbruch bescherte. Am Sonntag wurde zunächst einmal ausgiebig gefrühstückt, bevor ich meinen Schatz auf den SoWa Market entführte, wo ich einen bestellten Print abholen musste. Wie erwartet, war auch er völlig begeistert vom Vintage Market, auf dem wir beide natürlich auch mal wieder fündig geworden sind. Im Anschluss ging es zu einem Event, von dem ich durch meinen Besuch bei „Ball and Buck“ erfahren hatte. Dem „American Field“, einem „All-American Pop-up Exhibition & Market“, am und im Innovation and Design Building am Bostoner Hafen. Der Markt hielt Essen, Live Musik, Getränke und jede Menge Design aus den Bereichen Interior, Mode und Accessoires und vielen weiteren bereit und überzeugte mit seiner coolen Location direkt am Industriehafen. Vom Drydock aus ging es mit einem Uber (die kostengünstige Alternative zu einem Taxi und hierzulande verboten) rüber nach Cambridge zum Harvard Square, wo wir uns ein wenig das bunte Treiben der Studenten und Touristen anschauten.
In meiner letzten Woche in Boston versuchte ich noch einmal gemeinsam mit meinem Liebsten die schönsten Plätze Bostons zu besuchen. So schlenderten wir noch einmal gemeinsam durch den Public Garden und den Boston Common, durch South End vorbei an „Olives & Grace“ und all den anderen wundervollen kleinen Boutiquen. Wir besuchten Fenway Park und gingen standesgemäß Burger essen, flanierten gemeinsam über die Newbury Street und gingen zusammen mit meinem Team auf eine Boston Duck Tour, eine etwas andere Sightseeing Tour. Nur unser geplanter Skywalk auf dem Prudential Tower musste leider wegen einer privaten Veranstaltung ausfallen.
Das New England Aquarium, das Bunker Hill Monument, die USS Constitution und viele weitere Sehenswürdigkeiten erkundete mein Schatz dann per Hubway (einem Mietfahrrad) leider ohne mich während meiner Arbeitszeit. Wir hätten gerne noch eine Whale Watching Tour vom New England Aquarium gemacht, wären gerne mal nach Salem gefahren und hätten zumindest gerne ansatzweise den Indian Summer gesehen, aber dafür war die Zeit dann einfach viel zu kurz.
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